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Ich bin ein Berliner und Dope von ElectroBongo.

Da ich auf seinem letzten Remix Contest den dritten Platz gemacht hatte, hat er mich dazu eingeladen meine version auf seiner remix ep mitzuveröffentlichen. http://electrobongo.com/node/14

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Info Reggae

Reggae

Reggae
Musikrichtung jamaikanischen Ursprungs
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Reggae [ˈɹɛgeɪ, ˈɹɛgeː] ist eine der bedeutendsten Stilrichtungen der populären Musik, die ursprünglich aus Jamaika stammt. Sie entstand dort Ende der 1960er-Jahre und verbreitete sich, beginnend in Großbritannien, bald international, spätestens ab 1968 nach und nach auch weltweit. Seit 2018 ist die jamaikanische Reggae-Musik Immaterielles Kulturerbe.

Inhaltsverzeichnis
Geschichte

Reggae entstand Ende der 1960er-Jahre unter dem Einfluss US-amerikanischer Musikrichtungen wie Soul, R&B, Blues, Country und Jazz, die in Jamaika über das Radio empfangen wurden, aus seinen unmittelbaren Vorläufern Mento, Ska und Rocksteady. Er entwickelte sich seitdem zu einer der bedeutendsten Richtungen der populären Musik. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Reggae“ ist unklar. Manche – darunter Bob Marley – leiten es von dem lateinischen Wort rex (König) ab und behaupten, es heiße so viel wie „Musik des Königs“ (siehe auch Rastafari). Andere erklären es wesentlich weniger majestätisch als Ableitung von streggae, einem jamaikanischen Slang-Wort für ein leichtes Mädchen. Der erste Reggae-Titel, in welchem dieses Wort vorkommt, war Do the Reggay (1968) von Toots & the Maytals, der erste als eigentlicher Reggae-Song geltende ist People funny boy (1968) von Lee „Scratch“ Perry.[1]

Der typische Grundrhythmus des Reggae entstand, als bei ersten Eigenproduktionen des Ska US-amerikanische R&B-Stücke gecovert und mit einer starken Betonung des zweiten und vierten Taktteils unterlegt wurden. Im Übergang von Ska zu Rocksteady und dann zu Reggae wurde dieser minimalistische Grundrhythmus jeweils verlangsamt. Reggae und seine Vorläufer entstanden vornehmlich als Tanzmusik, deren Verbreitung hauptsächlich durch sogenannte Sound Systems, mobile Diskotheken, vorangetrieben wurden. Betreiber dieser Soundsystems wie beispielsweise Clement „Sir Coxsone“ Dodd, Arthur „Duke“ Reid oder Cecil „Prince Buster“ Campbell gehörten zu den ersten Produzenten eigenständiger jamaikanischer Tanzmusik. Als erster großer und durchschlagender internationaler Erfolg – v. a. in den britischen Charts – gilt das 1968 von Desmond Dekker eingespielte The Israelites, mit Nummer-eins-Platzierungen u. a. in Deutschland und Großbritannien; der erste eigentliche Welthit des Reggaes.

Gegen Ende der 1960er-Jahre war Reggae die bevorzugte Musik der britischen Skinheads, weswegen frühe britische Reggaeproduktionen auch unter dem Begriff Skinhead-Reggae vermarktet werden und viele Reggae-Künstler, wie The Charmers, The Corporation, Joe the Boss oder Symarip, mit Titeln wie zum Beispiel Skinhead Moonstomp oder Skinheads A Bash Dem gezielt auch an die Skinhead-Community richteten. Mit der stärker werdenden Fokussierung auf den britischen Popmusik-Markt (zum Beispiel durch den Einsatz von Streichern) und spätestens mit der inhaltlichen Betonung speziell schwarzer Thematiken im Roots-Reggae, verlor die Musik für Teile der Skinhead-Szene an Bedeutung. Hatten frühe jamaikanische und britische Reggae-Produktionen und -Künstler noch Wert auf gerade diese Szene als den Konsumenten gelegt und obwohl eine sich an den ursprünglichen Werten der unrassistischen Skinheadbewegung orientierende Szene bis heute existiert, wurde diese Szene für den Reggaemarkt weitgehend uninteressant; nicht zuletzt auch wegen des ökonomischen Erfolgs der neueren Spielarten. Diese sogenannten Traditional Skins oder auch Trojan Skins – benannt nach dem Plattenlabel Trojan Records – organisieren bis heute traditionelle Reggae-Events, betreiben kleine Label und bringen mit eigenen Bands auch neue Reggae-Musik hervor, die sich stark am Hammondsound und dem Uptempo früher Reggaenummern orientieren.

Bob Marley während eines Konzerts im Hallenstadion in Zürich, 30. Mai 1980
Angeregt durch den bedeutendsten Reggaemusiker und jamaikanischen Nationalhelden Bob Marley verknüpften zahlreiche Musiker die Musik mit der zu dieser Zeit zwar bereits existierenden, wenngleich noch nicht überaus weit verbreiteten Religion der Rastafari. Der klassische Reggae der 1970er-Jahre wird heutzutage oft als Roots-Reggae bezeichnet. Er entstand aus verschiedenen Einflüssen, wie Ska und Rocksteady oder dem frühen Pop-Reggae, der zunächst hauptsächlich aus Großbritannien kam. Auch afrikanische Einflüsse spielten eine Rolle. Parallel dazu entwickelte sich in Großbritannien eine eigene Form des Reggae, die Einflüsse aus anderen Musikformen wie Punk, New Wave oder Pop integrierte und säkularer war als der jamaikanische Stil (dazu gehören Gruppen wie The Police, The Clash, The Jam oder The Specials).

Mittlerweile haben sich sehr viele verschiedene Formen des Reggae entwickelt: Bedeutend ist Dub, eine oft sehr minimalistische Variante, die sich durch starken Gebrauch von elektronischen Studioeffekten und fast völligem Verzicht auf Gesang auszeichnet. Dubeffekte sind heute fester Bestandteil der meisten Reggae-Varianten, auch Bob Marleys Lieder wurden davon beeinflusst.

Schon früh wurden auf den B-Seiten bekannter Reggaesingles Dubversionen der Lieder mitgeliefert. Die Deejays begannen, diese „Versions“ live mit Sprechgesang-Texten zu versehen (Toasting). Das Toasting stammt vom Scat, einer Gesangsart des Jazz, ab.

Aus dem Toasting wurde im Lauf der Zeit eine neue Variante des Reggae: Raggamuffin bzw. Ragga. Parallel dazu entwickelte sich aus dem Toasting im New York der 1970er-Jahre eine weitere neue Musikrichtung, der Hip-Hop.

Moderne Reggaevarianten wie Ragga werden oft als Dancehall-Reggae bezeichnet. Dieser Begriff ist etwas problematisch, denn er bezeichnet streng genommen keine bestimmte Stilrichtung, sondern fasst diejenigen Stile zusammen, die momentan in den jamaikanischen Dancehalls (Ort größerer Tanzpartys) populär sind. „Dancehall“ bezeichnet jedoch auch einen spezifischen, stark synkopierten Rhythmus im modernen Reggae.

Weltkulturerbe
Die vom Staat Jamaika vorgetragene Bewerbung zum immateriellen Weltkulturerbe wurde damit begründet, dass die durch Künstler wie Bob Marley geprägte Musik eine „Schlüsselrolle“ im Leben „der gesamten jamaikanischen Gesellschaft“ sowie insbesondere bei der Gemeinschaft der Rastafari spiele. Der Reggae sei ein „kreativer Ausdruck ihrer Glaubensrichtungen, ihrer Hoffnungen und Ziele“. Die UNESCO-Kommission erklärte am 29. November 2018 Reggae zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Er ist fortan in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Gewürdigt wurde er als Beitrag zum internationalen Bewusstsein „über Fragen der Ungerechtigkeit, des Widerstandes, der Liebe und Menschlichkeit“. Nach der Bekanntgabe tanzten die Staatenvertreter spontan zu Marleys Song One Love.[2][3]

Texte

Gesungen wird im jamaikanischen Reggae meist auf Patois, einer auf dem Englischen basierenden Kreolsprache mit zahlreichen Wortneuschöpfungen (z. B. I and I = we ‚wir (Einheit zweier Personen [und mit Jah])‘, to overstand, Neologismus statt to understand ‚verstehen‘). Die Texte des Roots-Reggae sind oft sozialkritisch, machen auf Missstände aufmerksam oder wollen den Jamaikanern ihre afrikanischen Wurzeln bewusst machen. Ein weiteres oft vorkommendes Themengebiet lässt sich mit love, peace & unity („Liebe, Frieden und Einigkeit“) zusammenfassen, auch der Genuss von Marihuana ist ein beliebtes Motiv.

Die Texte des modernen Dancehall-Reggae sind dagegen – vergleichbar mit Hip-Hop-Texten – oft explizit sexuelle und gewaltverherrlichende Themen (Slackness) sowie häufig homophobe Texte. Als Gegenbewegung dazu etablierten sich der Conscious Reggae, der soziale, politische und religiöse Themen in den Vordergrund rückt.

Musik

Charakteristisch für den Reggae ist die Offbeat-Phrasierung, bei der entweder die Gitarre oder das Keyboard, hin und wieder auch die Bläser, auf die in den meisten anderen Musikrichtungen unbetonte zweite und vierte Taktzeit spielen. Im Gegensatz zum Ska, wo statt der 2/4-Betonung eher solche Offbeats eingesetzt werden, die die „und“-Zählzeiten betonen, ist der Reggae in der Regel langsamer und weniger durch Bläser dominiert.

Die Instrumentierung der meisten (klassischen) Reggaebands besteht aus Drumset, E-Bass, E-Gitarre, Keyboard und Gesang. Oft kommen Blechbläser und Perkussion hinzu. Bei den neueren Stilrichtungen des Reggae (Dancehall, Ragga, Reggaeton) kommt häufiger die Elektronik in Form von Computern und Samplern zum Einsatz. Dabei ist das Schlagzeug meist stark betont, synthetisch erzeugt und mehr am Rock- und Diskosound orientiert.

Bass
Besonders wichtig im Klangbild eines Reggae-Songs ist stets der Basslauf, der das Gegengewicht zu den Offbeats bildet und oft das eigentliche Thema des Stückes beschreibt. Als herausragende Reggae-Bassisten gelten Aston Barrett und Robbie Shakespeare.

Schlagzeug
Das Schlagzeug zeichnet sich hauptsächlich durch zwei besondere Stile aus:

One Drop
Das Schlagzeug betont die dritte Taktzeit mit der Bassdrum, die anderen Taktzeiten werden durch Rieselschlag der Hi-Hat gefüllt; zu Beginn einer Strophe oder Refrains wird manchmal auch die erste Taktzeit mit der Bassdrum betont, um sozusagen die neue Strophe oder den Refrain anzukündigen. Diverse Kurzsoli (v. a. im Intro oder zum Teil auch auf der vierten Taktzeit) kommen vor.
Rockers
Das Schlagzeug betont alle vier Taktzeiten mit der Bassdrum, die dritte Taktzeit wird gleichzeitig mit der Snare drum betont, anstelle der rieselnden Hi-Hat. Ansonsten gleiche Charakteristika wie im One Drop. Der Rockers-Stil entstand Mitte der 1970er-Jahre und wurde wohl von der aufkommenden populären Discomusik beeinflusst.
Das Schlagzeug wird oft von einem Perkussionisten unterstützt. Als herausragende Schlagzeuger gelten Carlton Barrett und Sly Dunbar.

E-Gitarre
Gitarristen spielen beim Reggae hauptsächlich rhythmische Begleitung, wobei auch hier die Betonung des Offbeats im Vordergrund steht. Hin und wieder wird einfach der Basslauf gedoppelt. „Austoben“ dürfen sich die Gitarristen dann in zum Teil ausgedehnten Soli. Diese Soli geben der Musik auch eine besondere Note.

Erwähnenswerte Gitarristen in der Welt des Reggae sind zum Beispiel Al Anderson, Peter Tosh, Earl „Chinna“ Smith, Ben Harper, Junior Marvin, Ernest Ranglin, Donald Kinsey.

Keyboard/Hammond-Orgel
Verwendet werden hauptsächlich Piano- und Orgel-Sounds, hin und wieder auch synthetische Klänge. Die Keyboarder begleiten zusammen mit der Gitarre vorwiegend rhythmisch, natürlich ebenfalls mit Betonung des Offbeats. Zwei Variationen sind sehr gängig: Zum einen die Betonung der zweiten und vierten Zählzeit, zum anderen diese Betonung ergänzt um die folgenden „und“-Zählzeiten. Keyboard-Soli sind relativ selten, Orgel-Soli kommen häufiger vor. Es ist nicht unüblich, dass in größeren Reggaebands zwei Keyboarder spielen.

Berühmte Tastenmänner (oder gar Tastenfrauen) gibt es in diesem Musikstil wenig. Wichtige Vertreter sind aber Earl „Wya“ Lindo, Tyrone Downie, Ian Wynter und Bernard „Tooter“ Harvey, sowie Jackie Mittoo, einer der wichtigsten Orgelspieler bei Studio One.

Außerdem erwähnenswert: Augustus Pablo, berühmt geworden durch sein Melodicaspiel sowie Monty Alexander. Letzterer ist eigentlich Jazzmusiker, spielt aber als geborener Jamaikaner auch Reggae und verbindet diesen dann mit Jazz.

Blasinstrumente
Die Bläser einer klassischen Reggaeband treten meist zu dritt auf. Die gespielten Instrumente sind hierbei in der Regel Posaune und Trompete, oft auch das Saxophon.

Reggae in Deutschland

Seit Ende der 1970er-Jahre wurden Reggae-Tracks von deutschen Musikern veröffentlicht, so zum Beispiel von Spliff (unter eigenem Namen sowie als Backing-Band von Nina Hagen). Der erste Künstler, der mit deutschsprachigem (bzw. bairischem) Reggae Erfolge erzielte, war Hans Söllner in den 1980er-Jahren. Zuvor veröffentlichte die Aachener Gruppe Taugenixe 1984 die erste Reggae-LP auf deutsch über das Label Ariwa. Ihr Album Reggae Ron, welches im Studio des Londoner Produzenten Mad Professor aufgenommen wurde, bekam in Magazinen wie Spex aber sehr negative Kritiken. Das Album drang daraufhin nicht zu den Reggae-Fans in Deutschland durch und der kommerzielle Erfolg blieb aus.[4]

Ab den 1990ern wuchs die Zahl der originär deutschen, zum Teil deutschsprachigen Reggae-Bands und -Artists, und etwa seit der Jahrtausendwende erzielen deutsche Reggaekünstler auch Charterfolge, allen voran Gentleman, Culcha Candela und Seeed (Peter Fox und Boundzound auch als Solokünstler), sowie z. B. auch Jan Delay (Album Searching for the Jan Soul Rebels).

Bekannt ist auch Pasquale Valentin alias GReeeN.

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Dub Info

Dub

Dub
Musikstil jamaikanischen Ursprungs
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Dieser Artikel behandelt den Musikstil. Zu weiteren Bedeutungen siehe Dub (Begriffsklärung).
Dub ist eine Musik-Produktionsweise, die in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren auf Jamaika entstand. Roots-Reggae-Songs wurden als Rohmaterial verwendet, mit Effekten versehen und neu abgemischt. Heutzutage werden die dazu verwendeten Techniken von vielen Musikproduzenten verwendet, insbesondere im Bereich elektronischer Tanzmusik.

Inhaltsverzeichnis
Geschichte Bearbeiten

Nachdem Anfang der 1950er Jahre auf Jamaika das erste Plattenpresswerk in Betrieb gegangen war, begannen die Soundsystem-Betreiber ab 1957 Acetat-Schallplatten, sogenannte Dubplates, mit jamaikanischem R’n’B zu produzieren. Der jamaikanische Patois-Ausdruck Dub, eine Abkürzung für „to double“, bezog sich dabei ursprünglich auf den Kopiervorgang von Tonträgern. Dubplates sind Unikate, die zunächst ausschließlich für den Soundsystem-Einsatz gedacht und dementsprechend selten und gefragt waren. Aus diesem Grund erhielt der Ausdruck Dub schnell die Bedeutung von exklusiv, speziell, besonders ausgefallen. Als sich zeigte, dass die Dubplates mit jamaikanischen Produktionen in den Soundsystems sehr erfolgreich waren, wurden sie als kommerzielle Vinylpressungen auf dem jamaikanischen Markt veröffentlicht und bald darauf auch für die jamaikanischen Emigranten nach Großbritannien und in die USA exportiert.

Zwei weitere wichtige Entwicklungen hängen mit dem Entstehen des Dub-Reggae zusammen: Das Aufkommen des Rastafari-inspirierten Roots-Reggae um 1970 und die Erweiterung der in Jamaika verfügbaren studiotechnischen Möglichkeiten.

Ende der 1960er Jahre wurde es gängige Praxis, auf den B-Seiten der Rocksteady- und frühen Reggae-Singles Instrumentalfassungen, sogenannte Versions, von den Songs der A-Seite zu veröffentlichen. Das wesentliche Charakteristikum des Dub-Reggae ist allerdings nicht, dass Instrumentalversionen produziert, im Soundsystem gespielt und als Tonträger veröffentlicht wurden – das war bereits bei vielen der frühen Ska-Produktionen und dann bei den B-Seiten-Versions der Fall –, sondern vielmehr, dass die Stücke im Studio weiterbearbeitet wurden.

Eine wichtige Errungenschaft im Home-Studio von King Tubby, einem der einflussreichsten Toningenieure des Dub-Reggae, war ein ausrangiertes Vierspurmischpult, das sich Tubby 1972 von einem jamaikanischen Studio kaufte. Auf den vier Tonspuren konnten Bass, Drums, Gitarre/Keyboard sowie Bläser oder Gesang getrennt aufgenommen und die Lautstärke der Spuren beim Mischen unabhängig voneinander geregelt werden. Nachdem die Dub-Toningenieure zunächst Originalaufnahmen von Reggae-Stücken als Dub-Versionen neu abmischten, wurde es im Laufe der 1970er Jahre üblich, die Riddims bekannter Reggae-Songs von Studiobands neu einspielen zu lassen. Mit diesen Riddims wurde dann – zumindest in der Anfangszeit des Dub-Reggae – live am Mischpult improvisiert.

Die 1970er Jahre wurden zur Blütezeit des jamaikanischen Dub-Reggae. Plattenkäufer achteten nicht mehr nur auf die Sänger und Produzenten, sondern auch auf die Namen der Toningenieure, Singles mit King Tubby-Versions verkauften sich besonders gut, und ab 1973 wurden erste Dub-LPs veröffentlicht. Nach 1980 vollzog sich in Jamaika allerdings eine Abwendung vom Roots-Reggae. In der Musikszene löste Dancehall-Reggae mit einer neuen Generation von DJs und Sängern den Rasta-inspirierten Roots-Reggae ab.[1] Damit ging auch die Blütezeit des jamaikanischen Dub-Reggae zu Ende.

In Großbritannien hatte jamaikanische Musik seit den frühen 1960er Jahren einen hohen Stellenwert in der populären Musikszene.[2] Mitte der 1970er Jahre waren in England Dub-Alben wie King Tubbys Dubbing with the Observer sehr erfolgreich.[3] Während in Jamaika Dancehall-Reggae und später Ragga die 1980er Jahre bestimmten, wurde in England von dem Soundsystem-Betreiber und Plattenproduzenten Jah Shaka die Roots-Reggae-Tradition weitergepflegt und fortgeführt. Zwischen 1980 und 1991 veröffentlichte Jah Shaka zehn LPs seiner Dub-Reggae-Serie Commandments of Dub.

Das Schaffen Jah Shakas ist der Bezugspunkt für das Roots-Reggae-Revival im Großbritannien der späten 80er Jahre mit Gründungen von neuen Soundsystems (z. B. Boom-Shacka-Lacka) und Dub-Projekten wie den Disciples oder Alpha & Omega. Anfang der 90er Jahre sprang der Funke des Roots-Reggae-Revivals auch nach Deutschland über, wo sich seither in Städten wie Hamburg oder Köln aktive Reggae- und Dub-Szenen entwickelt haben.

Neben Jah Shaka bestimmten zwei weitere englische Produzenten und Toningenieure, Adrian Sherwood und Neil Fraser (Mad Professor), die Entwicklung des Dub-Reggae in den 80er Jahren. Ihr Schaffen zeichnet sich sowohl durch eine experimentierfreudige Weiterentwicklung der Produktionstechniken als auch durch eine stilistische Öffnung des Dub-Reggae aus. Grundlage dieser Entwicklung waren personelle Kontakte zu Musikern aus verschiedenen Stilbereichen. So besitzen die Aktivitäten von Adrian Sherwood nicht nur für den Dub-Reggae, sondern generell für die englische Popmusikszene große Bedeutung.

Die Offenheit gegenüber anderen Popmusikstilen setzt sich auf musikalischer Ebene fort. In den Dub-Produktionen von Sherwoods Label On-U Sound oder Mad Professors Plattenlabel Ariwa (mit der Dub Me Crazy-Serie ab 1982) vollzieht sich nicht nur eine Weiterentwicklung der Mischtechniken, sondern auch eine bewusste stilistische Öffnung.

Während die Toningenieure und Produzenten des Dub bereits in den 1980er Jahren zunehmend stilübergreifend dachten und arbeiteten, vollzog sich die Rezeption der Dub-Musik in den 1980er Jahren jedoch weiterhin eher am Rande der populären Musikszene. Dies änderte sich erst in den 1990er Jahren aufgrund neuer Entwicklungen der Dance Music, deren klangliche Reduktion auf rhythmische Patterns, deren Soundgestaltung und Produktionsweise im Studio und am Computer neue Berührungspunkte boten. Es entstanden nun eine ganze Reihe von Dub-Crossover-Produktionen. Klangeffekte und Sub-Bass-Melodien im Drum and Bass boten ebenso Anknüpfungspunkte zum Dub, wie die auf Raumtiefe und Langsamkeit bedachte Ambient und Chill-Out Music.

Der Einfluss des Dub-Reggae auf Künstler des Trip-Hop, der in der ersten Hälfte der 1990er Jahre von Musikern und Produzenten aus dem englischen Bristol (Portishead, Massive Attack, Tricky) initiiert wurde,[4] äußert sich sowohl in einem Dub-typischen Klangbild vieler Aufnahmen wie auch in personellen Kontakten, die sich seit den 1990er Jahren innerhalb der elektronisch produzierten Musik ganz selbstverständlich über stilistische Grenzen hinwegsetzen.

So wirkte der jamaikanische Rocksteady- und Reggae-Sänger Horace Andy auf Blue Lines (1991), dem ersten Plattenerfolg des Bristoler Produzenten-Trios Massive Attack, mit. Vom zweiten Massive-Attack-Album Protection (1994) produzierte Mad Professor einen Dub-Remix mit dem Titel No Protection. Wahrscheinlich ist diese vielgelobte Dub-CD mitverantwortlich dafür, dass Dub nun auch einem breiteren Publikum vertraut wurde.

In den 1990er Jahren entwickelte sich somit eine Wechselbeziehung zwischen Dub-Reggae und verschiedenen populären Stilen der elektronischen Tanzmusik. Dub wird seither vielfach als stilübergreifende Produktionsweise verstanden, die durch weite Hallräume, Echoverzögerungen und differenzierte Soundeffekte sowie durch eine Reduktion der klanglichen Textur besticht (hervorgerufen durch das Ein- und Ausblenden von Spuren am Mischpult und dem gleichzeitigen Hinzufügen oder Entfernen von Effekten – insbesondere von Tape-Delay) und bei der zudem eine Basslinie im Mittelpunkt der Stücke steht.

Charakteristika Bearbeiten

Wichtigstes Merkmal des Dub-Reggae ist seit den frühen Dub-Stücken das Ausblenden und Wiedereinblenden einzelner Aufnahmespuren. Während bei den Studiomischpulten zuvor die Aufnahmespuren nur durch Knopfschalter ein- und ausgeschaltet werden konnten, ermöglichten die Anfang der 1970er Jahre entwickelten Mehrspurmischpulte mit Schiebereglern eine stufenlose Regelung der Lautstärke der einzelnen Spuren.

Während sonst in der populären Musik Mehrspurmischpulte vorwiegend dazu verwendet werden, dem bestehenden Song durch zusätzliche Aufnahmespuren weitere Instrumente oder Klangschichten hinzuzufügen, arbeiten die Dub-Künstler in die entgegengesetzte Richtung: Ihnen geht es um Reduktion, um ein Ausdünnen der rhythmisch-klanglichen Textur. Der Ablauf der Dub-Stücke wird grundlegend von dem Prinzip der Subtraktion, dem Wegnehmen einzelner Spuren geprägt. Obschon der formale Aufbau der Dub-Aufnahmen durchaus individuell ist, haben sich dabei einige Formstereotypen herausgebildet:

Am Anfang und Ende des Stückes erklingt zumeist ohne Begleitung von Bass oder Schlagzeug eine Melodielinie, die vom Sänger oder von den Bläsern vorgetragen wird. Bereits nach wenigen Sekunden wird diese Melodie ausgeblendet oder verschwindet in der Tiefe des Raumes. Nun setzt das rhythmisch-melodische Grundgerüst des Riddims von Bass und Schlagzeug ein, das vielfach ohne zusätzliche Instrumente zu hören ist.

Im weiteren Verlauf des Stückes werden dann die Instrumentalspuren zunehmend flexibel ein- und wieder ausgeblendet. Es gibt Passagen, in denen ausschließlich Bass oder Schlagzeug erklingen, wobei die Basslinie mitunter durch Übersteuerung verzerrt wird. Aber auch Bass und Schlagzeug können ausgeblendet werden. In einzelnen Passagen sind zusätzlich die Rhythmuspatterns von Gitarre und Keyboard zu hören. Die Melodie von Gesang und Bläsern erklingt meist nur noch bruchstückhaft. Das Aus- und Einblenden der einzelnen Aufnahmespuren erfolgt wohlgemerkt nicht immer in Übereinstimmung mit dem relativ einfachen formalen Aufbau der Riddims, in denen zumeist zwei oder drei unterschiedliche zwei- bzw. viertaktige Patterns wiederholt und aneinandergereiht werden. Vielmehr ist der Umgang mit der musikalischen Form im Dub-Reggae sehr spielerisch. Mal wird die formale Grundstruktur der Stücke durch das flexible Aus- und Einblenden von Aufnahmespuren eher betont, mal bewusst verschleiert.

Digital Delay
Ein weiteres grundlegendes Gestaltungsmittel des Dub-Reggae ist die ständige Veränderung des Klangbildes der Aufnahmen durch den Einsatz und die Kombination von Panoramaregelung, künstlichen Hallräumen (Reverb), Echoeffekten (Delay) und Klangmodulationen (Phaser bzw. Flanger). Vermutlich wurden einige dieser Klangeffekte bereits bei Soundsystems eingesetzt, bevor sie im Studiokontext Verwendung fanden. Durch Panoramaregelung wandern Klänge einzelner Instrumente und ganzer Instrumentengruppen von links nach rechts und umgekehrt, durch die Veränderung der Hallgeräteinstellung vom präsenten Vordergrund in die Raumtiefe.

Weit verbreitet sind Halleffekte bei Schlägen der Bass- und Snaredrum, bei denen einzelne Impulse einer Schlagfolge mit unterschiedlichen Hallräumen versehen werden, während andere Schläge ohne Hall erklingen. Aus der Kombination von Hallgerät und Echogerät resultiert ein weiterer typischer Dub-Effekt, bei dem sich die Echoverzögerungen von Klängen – zum Beispiel einzelner Schlagzeugschläge – langsam in der Raumtiefe verlieren. Vielfach entsteht durch die Einstellung der Verzögerungszeit des Delays eine zusätzliche polyrhythmische Ebene.

Die charakteristische Klangaura des Dub-Reggae lässt sich somit als Zusammenwirken mehrerer Dimensionen beschreiben: Die rhythmische Schwere und klangliche Wärme der Roots-Reggae-Riddims, die mit der Basslastigkeit des Klangbildes, dem langsamen Tempo sowie und dem grundlegenden Laid-back-Feeling der Reggae-Rhythmik zusammenhängt, wird durch eine Strategie der Reduktion, des Ausblendens einzelner Instrumente, des Ausdünnens der rhythmisch-klanglichen Textur verstärkt. Zugleich erfolgt durch die genannten Effekte eine starke Verräumlichung des Klangbildes.

Aufgrund der Riddims, die vielfach auf bekannten Reggae-Songs beruhen, sowie aufgrund der fragmentarischen Gesangszeilen zu Beginn der Aufnahmen besitzen viele Dub-Stücke Rastafari-Konnotationen. In Kontrast zu diesen religiösen Inhalten stehen allerdings weitere Klangeffekte und -spielereien, die zum Teil bereits bei den frühen Soundsystems verwendet worden waren: Verstärkerknacken, Schläge aufs Federhallgerät und Messtonpiepen finden sich ebenso wie Gewehrsalven, Polizeisirenen und Kuckucksuhren. Manche Dub-Aufnahmen gleichen dem Soundtrack eines Zeichentrickfilms. Eine Nähe zu Comic Strip lässt sich auch an der Gestaltung vieler Plattencover (beispielsweise von Lee Perry, Scientist oder Mad Professor) ablesen.

Film Bearbeiten

Die Geschichte des Dub wurde 2007 in dem Film Dub Echoes dokumentiert.

Wichtige Vertreter Bearbeiten

Aba Shanti-I
Adrian Sherwood
Afrikan Simba
Alpha & Omega
Augustus Pablo
Almamegretta
Dub Syndicate
Dub All Sense
Dubkasm
Duke Reid
Gregory Isaacs
Iration Steppas
Jah Shaka
Kanka
King Tubby
Lee Perry
Long Beach Dub Allstars
LKJ – Linton Kwesi Johnson
Mad Professor
Sly & Robbie
Hugh Mundell
Panda Dub
Prince Far I
Prince Jammy
The Rootsman
Scientist

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